Donnerstag, 14. September 2017

E-Autos? E für Exkrementenfresser

Mal ein Wort zu dem Thema der Elektroautos und dem Argument, dass diese umweltschonend sein sollen und unsere Benziner in wenigen Jahren vom Markt verdrängen werden. 

Diverse Studien haben unlängst aufgezeigt, dass die Herstellung von E-Autos eine hohe Umweltbelastung verursacht. Damit sich ein Elektro-Auto von der Größe eines Tesla Model S ökologisch rechnet, muss man acht Jahre damit fahren. Eine Studie des schwedischen Umweltministeriums hat ergeben, dass ein Fahrzeug mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor acht Jahre gefahren werden kann, bevor es die Umwelt derart stark belastet haben wird wie die Akku-Produktion für ein Tesla Model S. Der Stromverbrauch für den Gebrauch des Fahrzeuges, hier bezogen auf dessen Schadstoff verursachender Produktion, ist hierbei noch gar nicht mit berücksichtigt. Auch die Produktion von Solarzellen, Photovoltaik und Windrädern gehen mit Umweltbelastungen einher - teils auch deren Betrieb. Und die verheerenden Probleme mit der Lagerung abgebrannter Brennelemente aus unseren Kernkraftwerken dürften wohl mittlerweile jedermann bekannt sein. 
Rechnen wir mal kurz hoch,
wie viele Windräder gebaut werden müssten, wenn alle Deutschen in spätestens 20 Jahren nur noch E-Autos fahren werden. Ich bin mit sicher, dass wir dann die Welt vor lauter Windrädern nicht mehr sehen werden.

Die Akkus bestehen hauptsächlich aus seltenen Erden. Lithium, Nickel, Cobalt - und auch Mangan, was hingegen ein häufigerer Rohstoff ist.

Hinzu kommt neben der umweltschädlichen Produktion der Akkus der Abbau der Mineralien, was an umweltzerstörerischem Raubbau kaum zu überbieten ist. 
Hierzu ein Beispiel von vielen: 
In dem Salzsee „Salar de Atacama“ in Chile ruhen nach Schätzungen des U.S. Geological Survey Lithium-Reserven von drei Millionen Tonnen. Die Bergwerksgesellschaft hat dort riesige Verdunstungsbecken für die Lake angelegt. Nachdem ein Großteil des Wassers verdunstet ist, bleibt eine olivgrüne Lösung mit hohem Lithium-Gehalt zurück. Diese Erzeugnisse werden mittels LKW-Kolonnen (übliche Dieselfahrzeuge) in die Stadt Antofagasta am Pazifik gebracht und in einer Chemiefabrik unter Zugabe von Soda in Lithiumkarbonat umgewandelt. Laut U.S. Geological Survey kann von den vorhandenen drei Millionen Tonnen technisch bedingt nur noch etwa eine Million Tonnen gewonnen werden. Und das zum Preis einer massiven Zerstörung des Sees. Hernach werden die Lithium Erzeugnisse weltweit auf riesigen Frachtern verschifft, was abermals eine bekanntermaßen hohe Umweltbelastung mit sich bringt.

Hinzu kommt der geostrategische Aspekt.
Die meisten seltenen Erden kommen in den südlichen Gebieten auf unserer Erde vor. Eben in den Ländern, die gezeichnet sind von einer schwachen Wirtschaft, instabilen Währungen, Völkerkriegen, inneren Unruhen und sozialen Spannungen.
2010 allein wurde in Afghanistan ein derart großes Lithium Vorkommen entdeckt, so dass dieses Land bezogen auf diesen Rohstoff den Stellenwert erlangen könnte, wie Saudi-Arabien mit seinem Öl. Wer hiervon angesichts der Vorherrschaft der so genannten ‚‚Achse des Guten‘‘ profitieren wird, kann sich jeder verfickte Wirtschaftsboss an seinem einen Schniedel abzählen. 

Unsere moderne (westliche) Welt wäre ohne Lithium Batterien nicht vorstellbar. Handys, Laptops, Pads, Smartwatches oder sonstiger Elektroschrott aus dem so genannten ‚‚Netz der Dinge‘‘ kommen ohne Lithium-Akkus nicht aus. Unsere gesamte Wirtschaft und damit unser Wohlstand ruht hierauf. 
Doch zu welchem Preis?

Gleichermaßen, wie es die Großkonzerne fertig gebracht haben, mit der Abholzung der Regenwälder und der Vergiftung unserer Weltmeere unserem Planeten ihre ökologischen Lungen zu rauben, machen sie es nun auch mit den seltenen Erden. 
Darüber hinaus könnte man meinen, dass nun eben die Völker der Länder, die reich sind an diesen Bodenschätzen, hierdurch ungemein profitieren sollten. Wohlstand, Sicherheit, Stabilität, Gesundheit, Bildung und so weiter. Aber nix da. Die ärmsten aller ärmsten Länder in unserer Welt werden auch weiterhin arm bleiben. Weil es nicht die Völker dieser Länder sind, die von ihren Bodenschätzen profitieren, sondern wieder einmal nur die weltweit operierenden Konzerne. Der Skandal um Nokia Anfang der 2000er Jahre ist hierfür beispielhaft. Hier konnte der damals führende norwegische Handy-Produzent im Kongo seine Rohstoffgewinnung seitens der rebellischen Milizen und durch Kinderarbeit sichern. Alles zum Preis für lau, auf Kosten von 5 Millionen Toten, 300.000 Vergewaltigungen und einer beispiellosen Umweltzerstörung. 
Und wie schaut es heute in dem rohstoffreichsten Land unserer Erde aus, das aber zu den bettelärmsten Ländern der Welt zählt? Um es kurz zu machen: verheerend. 

Aber WIR dürfen uns in unsere neuen, schicken E-Autos setzen und uns ein ruhiges Gewissen einreden. Weil nicht mehr WIR es sind, die CO2 produzieren. Nicht WIR sind es, die unsere Umwelt mit Abgasen verpesten. Nicht WIR sind es, die den Raubbau an der Natur vornehmen und die ärmsten Länder ausbeuten. UNSERE Absichten sind doch lauter. Was können WIR dafür, wenn die Welt so ungerecht ist?

Hast Du schon mal irgendeinen Politiker über diese Aspekte reden gehört, wenn es denen darum geht, uns die Vorteile der E-Autos schmackhaft zu machen? Nein? Ja warum denn bloß? Wissen diese grünen Exkrementenfresser etwa nicht Bescheid, was da wirklich läuft? Oder versuchen sie es nun mit diesem Wirtschaftsfaktor, das Märchen von dem unbegrenzten Wirtschaftswachstum am Leben zu erhalten? 

Aber wie lassen sich nun all die einander zuwiderlaufenden Interessen unter einen Hut bringen? Wie können all diese weltweiten Probleme gemeistert werden?
Meine Antwort. Woher soll ich das wissen? Aber ich verdiene ja auch keine eine Millionen Euro Managergehalt im Monat, um diese weltweiten Probleme zu lösen.

Daher sage ich dazu nur: Mensch Wach Auf Und Welt Halts Maul!

Dann setze ich mich in meinen Benziner, kurbele das Fenster herunter, strecke den Mittelfinger hinaus und drücke im Leerlauf mal so richtig kräftig aufs Gas. 
Tschüss.

Ich habe fertig. Elvis übernehme!



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